
„Wir liefern nicht nur Technik, sondern die passende Lösung.“
Seit Kurzem steht er direkt im Empfangsbereich von innolectric – der neue CEC. Doch was genau steckt hinter dieser Technologie? Im Interview erklärt CEO Tim Karcher, warum der Onboard Charger CEC mehr ist als nur eine einzelne Komponente – und wie er Kunden aus ganz unterschiedlichen Branchen bei der Elektrifizierung unterstützt.
Tim, der CEC ist mit das Erste, was Besucher bei euch zu sehen bekommen. Was macht ihn so besonders?
Der CEC ist keine klassische Einzelkomponente, sondern eine vollwertige Ladelösung. Er kombiniert gleich mehrere Funktionen in einem Gerät: einen Onboard Charger, einen Ladekommunikationscontroller und einen Inverter für ein- oder dreiphasige AC-Lasten. Und das ist nur die Basisversion – wir bieten auch kundenspezifische Varianten an. Unser Anspruch ist klar: Wir bieten das leistungsfähigste Paket am Markt.
Für welche Anwendungen ist der CEC besonders geeignet?
Grundsätzlich ist der CEC branchenübergreifend einsetzbar. Unsere Kunden kommen aus ganz unterschiedlichen Bereichen der Elektromobilität – vom Nutzfahrzeug über maritime Anwendungen bis hin zum Bergbau. Der Schwerpunkt liegt aber klar auf Nutzfahrzeugen, denn hier ist die Nachfrage nach flexiblen und leistungsfähigen Ladelösungen besonders hoch.
Warum habt ihr den CEC entwickelt?
Seit der Gründung von innolectric beschäftigen wir uns mit Ladetechnologien. Der CEC war der nächste logische Schritt in unserer Produktentwicklung. Viele Kunden wollten bestehende Lösungen durch leistungsfähigere Varianten ersetzen – mit mehr Funktionen, mehr Flexibilität, mehr Effizienz. Zum Bespiel gibt es Anfragen für unterschiedliche Fahrzeugaufbauten und Trailer-Elektrifizierungen. Die Elektromobilität entwickelt sich extrem dynamisch. Wer da Schritt halten will, braucht Technologien, die nicht nur für heute, sondern auch für morgen geeignet sind.
Wie entsteht euer Verständnis für die Anforderungen der Kunden?
Wir sind im engen Austausch mit unseren Kunden – das ist uns extrem wichtig. Neue Anfragen starten oft mit einem klassischen Lastenheft. Doch bevor wir loslegen, fragen wir: Wie sieht die Systemtopologie aus? Wie wird das Fahrzeug eingesetzt? So verstehen wir, was wirklich gebraucht wird. Unser Ziel ist es, nicht nur eine Komponente zu liefern, sondern die passende Ladelösung. Der CEC ist dann ein zentraler Bestandteil dieses Gesamtkonzepts. Das ist unser Selbstverständnis: Wir liefern nicht nur die Hardware, die im Data Sheet beschrieben ist. Wir liefern einen Lösungsansatz für das Thema Laden. Die innolectric Komponente ist dann ein Teil davon.
Ihr seid auch im Bereich Engineering und Consulting aktiv. Wie hoch ist der Bedarf an individuellen Anpassungen?
Erstaunlich hoch! Viele Anwendungen, zum Beispiel in Sondermaschinen, bringen ganz spezifische Anforderungen mit. Gleichzeitig soll es aber wirtschaftlich bleiben. Die Realität ist oft: Zuerst kommt die Anfrage für ein Standardprodukt – und direkt danach eine lange Wunschliste, die damit kaum vereinbar ist. Genau hier liegt die Stärke des CEC: Die meisten Anforderungen erfüllen unsere Produkte. Dennoch bleiben Restumfänge, die aus Systemanforderungen der Kunden notwendig sind. Der große Vorteil ist, dass der CEC so ausgelegt ist, dass es Anpassungsreserven gibt.
Wie läuft so eine Anpassung konkret ab?
Wir können Funktionserweiterungen oder Hardwareanpassungen schnell und vollständig im eigenen Haus umsetzen – mit überschaubarem Aufwand. Auch die Nachqualifizierung lässt sich effizient gestalten. Dank unserer bestehenden Serienlinie können wir individuelle Varianten schnell und zuverlässig industrialisieren. Das reduziert Risiken und spart Zeit – ein echter Mehrwert für unsere Kunden.
Du hast viele Branchen im Blick. Welche Trends beobachtest du derzeit?
Die Trends unterscheiden sich stark je nach Branche. Im Bereich Marine sehen wir zum Beispiel eine Annäherung an Automobiltechnologien – vor allem im Bereich kleinerer Fahrzeuge. Bei großen Fähren geht der Trend in Richtung Megawatt Charging, was wir mit unserem D3C Charge Controller gezielt unterstützen. Im Bereich Nutzfahrzeuge und Sondermaschinen rückt das Thema bidirektionales Laden immer stärker in den Fokus. Dadurch wird die Systemarchitektur schlanker, weil weniger Komponenten nötig sind. Außerdem entwickelt sich der Markt weg von Einzelkomponenten hin zu All-in-One-Lösungen. Der CEC spiegelt genau das wider: Er vereint mehrere Funktionen, ist skalierbar und kann flexibel angepasst werden. Und nicht zuletzt: Engineering- und Consulting-Dienstleistungen bleiben ein zentrales Thema. Denn einfach nur Technik auszuliefern reicht nicht – echte Partnerschaft entsteht durch Begleitung und Unterstützung über den gesamten Projektverlauf hinweg.
Was ist aus deiner Sicht das Erfolgsrezept von innolectric?
Ganz klar: Unser Anspruch an Qualität – und unser Wille, Lösungen zu bieten, die wirklich funktionieren. Es gibt einige Anbieter von Onboard Chargern, auch im 22-kW-Bereich. Aber unser Produkt ist vollständig qualifiziert, felderprobt und auf industriellem Niveau weiterentwickelt. Wir begleiten unsere Kunden vom ersten Tag an intensiv. Und genau da entsteht dieser Aha-Moment im persönlichen Austausch: Wenn Kunden sehen, wie durchdacht unsere Technologie ist – und wie sehr sie sich von anderen abhebt, weil wir immer noch einige Schritte mehr mit ihnen gehen. Für uns ist das der schönste Beweis, dass wir auf dem richtigen Weg sind.